
Beitrag auf großer Bühne über die Erinnerungskultur am FGM
Einen besonderen Auftritt auf großer Bühne hatten Schüler aus unserer K2: Auf der Gedenkfeier der Stadt Mannheim anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz gaben sie eindrückliche und anschauliche Einblicke in die Erinnerungskultur an unserem FGM.Tara Erb berichtete von ihrer Gedenkfahrt zum Internierungslager Gurs, in das am 22.10.1940 auch zahlreiche Mannheimer Juden deportiert wurden. Die Einblicke und das Wissen, das sie zu diesem Thema inzwischen besitzt, mündeten in Vorträgen, die sie am FGM vor Schülern hielt und somit ihr Wissen weitergab. Ihr Ziel ist es, Nachfolger:innen zu finden, die auch in Zukunft über dieses Thema mit Klassen ins Gespräch kommen. Tara Erb: „Es ist uns enorm wichtig, unsere Verantwortung als Schule wahrzunehmen und bewusst die Erinnerungskultur in unserer Gesellschaft aufrechtzuerhalten und zu fördern.“
In die Zukunft gerichtet ist auch das Projekt des Geschichts-Leistungskurses, das Niklas Wetzstein und Mio Herberger vorstellten. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Herr Sobik entwickelten sie einen Rundgang durch Feudenheim, auf welchem den Spuren des Holocaust und des jüdischen Lebens in unmittelbarer Nähe zu unserer Schule nachgegangen wird. Niklas Wetzstein: „Der Holocaust fand überall statt, also auch hier – vor unseren Haustüren, in unseren Straßen, mitten in unserer Stadt, sogar in unmittelbarer Nähe zu unserer Schule. Wenn Schüler sich in den Freistunden auf den Weg zu den angrenzenden Imbissen machen, laufen sie bereits drei Stolpersteinen über den Weg.“
Um diese Spuren sichtbar zu machen, legten sich die angehenden Abiturienten mächtig ins Zeug und entwarfen ein Konzept, das auch in Zukunft am FGM seine Wirkung entfalten soll. „Das Projekt ist bewusst niederschwellig gestaltet, kann leicht ohne große organisatorische Vorbereitung umgesetzt werden. Nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in Zukunft, soll der ausgearbeitete Rundgang einen Teil zur Erinnerungskultur an unserer Schule leisten“, wie Mio Herberger im vollbesetzten Samuel-Adler-Saal des jüdischen Gemeindezentrums resümierte.
Der anerkennende Applaus im Anschluss an den Beitrag war der verdiente Lohn für diesen geglückten Beitrag und beim anschließenden Gedankenaustausch im Foyer ließ es sich Oberbürgermeister Christian Specht auch nicht nehmen, die Feudenheimer Schüler:innen zu loben.