Wandeln auf den Spuren Kafkas: Studienfahrt nach Prag

Die Anreise mit der Bahn war ein echtes Abenteuer: zwischen München und Prag verkehren Dieselloks –und wehe, wenn eine ausfällt. Dann strandet man in den böhmischen Wäldern. Genauso erging es uns und die Fahrt dauerte insgesamt fast 12 Stunden.
Unsere Unterkunft entpuppte sich als echter kommunistischer Plattenbau und wir konnten die osteuropäische Architektur hautnah erleben. Noch am selben Abend brachen wir zu einer ersten gemeinsamen Stadterkundung auf.
Wir erlebten Prag im Herbst von seiner bunten Seite, erhielten eine Führung durch die Altstadt, das Jüdische Viertel, besuchten den Petit Eiffel hoch über Prag, warfen einen Blick auf „den Balkon“ der deutsch-deutschen Geschichte im Garten der Prager Botschaft, wandelten auf den Spuren Kafkas, besichtigten die Prager Burg mit Goldenem Gässchen und erlebten die Karlsbrücke auch von unten bei einer Schifffahrt auf der Moldau. Die Abendgestaltung war ebenfalls sehr abwechslungsreich: wir tauchten gemeinsam ein in die Köstlichkeiten der tschechischen Küche, besuchten eine Vorstellung im Schwarzlicht-Theater und - für viele das Highlight – gingen bis spät in die Nacht in den Musikclub Karlovy.
Einen ganzen Vor- und Nachmittag verbrachten wir in Theresienstadt. Ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, das man an Originalschauplätzen noch einmal ganz anders wahrnimmt, als wenn man nur Bilder in Büchern sieht oder Videos im Internet.
Die Woche verging wie im Flug und wir kehrten voll mit Eindrücken der Goldenen statt zurück, die mit ihren tollen Jugendstilgebäuden und viel Charme fasziniert. Es wird nicht unser letzter Besuch gewesen sein.
Schön war’s!